Alle Folgen dieses Podcasts beruhen auf intensiven Recherchen. Ich habe dafür die Forschungsliteratur ebenso benutzt wie Archive und andere Originalquellen, z.B. zeitgenössische Zeitungen und Bilder. Für jede Folge gibt es eine Literaturliste.
Die in den einzelnen Hörstücken geschilderten Personen und Ereignisse sind real. Ich habe sie "nur" dramaturgisch ein wenig aufbereitet, damit das Durcheinander der Geschichte eine Story ergibt, die ebenso spannend wie wahrheitsgetreu ist.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Hören!
Folge 1
Scheintod oder Die Angst, lebendig begraben zu werden
Die Furcht, bei lebendigem Leibe begraben zu werden, ist so alt wie die Menschheit. Nie aber war sie so groß wie in der Zeit um 1800. In ganz Europa werden die Menschen von einer regelrechten Hysterie erfasst. Aber woher kommt diese Angst? Um das herauszufinden, müssen wir uns auf eine Reise begeben ...
Die komplette Folge (33 min.) gibt's hier zum Hören.
Die Literatur zur Folge findet sich als PFD-Datei hier. Sie enthält alle Werke, die ich für die Recherche zum Thema und das Erstellen des Manuskripts verwendet habe.
Folge 2
Die Angst vor Freitag, den 13.
Zahlreiche Mythen ranken sich um die Entstehung dieses Aberglaubens. Manche sehen den Ursprung im letzten Abendmahl (es waren 13 Personen anwesend), andere in der
Verhaftung der Mitglieder des Templerordens (angeblich am 13. Oktober 1307) und auch der schwarze Freitag an der Börse muss als Erklärung
herhalten.
Aber das ist alles falsch. Die Wahrheit ist viel banaler - und komplizierter zugleich. Der Aberglauben an Freitag den 13. speist sich aus historischen Rückprojektionen, einem populären Buch und einem seltsamen Zufall. Und ein ominöser 13er Club aus New York spielt auch eine Rolle.
Im Grunde sind es zwei Aberglauben und Ängste, die sich in der Furcht vor Freitag, den 13. vereinen: die Angst vor dem Freitag und die vor der Zahl 13. Wobei die Zahl bis ins 19. Jahrhundert gar keine Unglückszahl ist. Aber hört selbst...
Dauer der Folge: 44 min.
Die Literatur zu dieser Folge gibt's hier.
Folge 3
Kometenfurcht
Dies ist die Geschichte eines Kometen - und eines glücklich gescheiterten Selbstmordversuchs.
Cottonwood/Alabama im Mai 1910. Über dem Städtchen ist schon seit Tagen der Komet Halley zu sehen. Wie ein böses Omen hängt er mit seinem gleißenden Schweif am Himmel über der Kirche. John Lord, der Prediger, hält seine letzte Stunde für gekommen...
Die ganze Geschichte gibt's zum Hören hier, und die Literatur da.
Folge 4
Eisenbahnangst
Die industrielle Revolution ist ein Prozess, der eine ungeheure Dynamik entfaltet und dabei die Angst von Anfang an in sich trägt. Die
Maschinenwelt erwacht zum Leben, und der Mensch droht - im wahrsten Sinne des Wortes - unter die Räder zu geraten. Die Geschichte dieser Angst wird hier
erzählt. Es ist zugleich die Geschichte einer neuen Wahrnehmung der Welt und eines sich ändernden Blicks auf den Körper. An ihrem Ende stehen keine stählernen Maschinen, sondern die moderne
Psychologie.
Dauer der Folge: 38 min. / Die Literatur zur Folge findet sich hier.
Folge 7
"Red Scare" - Die Angst vor den Roten
Die Amerikaner nennen es "the Red Scare": die Angst vor den Roten. Dahinter verbergen sich wahlweise Anarchisten, Sozialisten und Kommunisten. Normalerweise wird die Geschichte unter dem Schlagwort "McCartyhism" erzählt, aber als Joseph Mc Carthy die Bühne betrat, war der anti-kommunistische Drops in den USA schon weitgehend gelutscht.
Den Anfang macht die Geschichte, die hier erzählt wird, bereits im 19. Jahrhundert, denn schon die Indigenen in den USA wurden als "rote Barbaren" bezeichnet. Sie gelten als hinterlistig, ungläubig und ohne Moral. Dieses Bild wird - mitsamt der damit verbundenen Ängste - Anfang des 20. Jahrhunderts politisiert. Die Geschichte folgt den Auseinandersetzungen amerikanischer Soldaten mit Bolschewisten in Russland Ende des 1. Weltkrieges, beschäftigt sich mit der Gewalt von und gegen Anarchisten um 1920 und behandelt auch die Verbindungen zwischen der Angst vor den Roten und der vor den Nazis, die die 1930er Jahre in den USA prägte. Den Schluss bildet die "klassische" Red Scare der 1940er und 50er Jahre, hier in aller Tiefe und Breite erzählt.
Dauer der Folge: 44 min.
Es gibt sehr viel Literatur zu diesem Thema. Ich hab die hier gelesen.
Folge 9
Das Jahr 2000 & die Angst vor der digitalen Apokalypse
Dies ist die Geschichte von Alonso Anderson - und die eines kollektiven Wahnsinns. Kein Jahr hat so viele Ängste und Erwartungen geweckt wie das Jahr
2000. Es war Zukunftstraum und Horrorvision. Seit den 1990ern grassierte die Angst vor Computerabstürzen mit unabsehbaren Folgen. Den Anfang aber nimmt die Geschichte bereits 1958, in der -
wie passend - Kirche Jesus Christi der Heiligen der Letzten Tage...
Zum Nachhören hier, und die Literaturliste gibt's -> da.